Bärlauch ein würziges Frühlingsgemüse Jetzt ist der Frühling nicht mehr weit! Das herrliche, frühlingshafte Wetter in den ersten Februartagen hat schon einige Moosgärtner in den Garten gelockt. Und es ist deutlich zu sehen: Der Frühling naht, die Pflanzen erwachen aus ihrem Winterschlaf! Einer der ersten Frühlingsboten ist der Bärlauch, junge Blätter sind schon gross genug und erlauben eine erste Ernte. Wenn man den Bärlauch kennt, kann man ihn eigentlich nicht mit anderen Pflanzen verwechseln, trotzdem hört man immer wieder von Vergiftungen, weil es Leute gibt, die anstatt Bärlauch die jungen Blätter von Maiglöckchen oder gar der Herbstzeitlose sammeln und essen. Doch beide dieser giftigen Arten riechen nicht nach Knoblauch – sie sind wirklich leicht zu unterscheiden! Der Bärlauch wächst an feuchten, schattigen Stellen in Laubwäldern, häufig im nahen Sihltal, da bedeckt er ausgedehnte Flächen des Waldbodens mit seinen hellgrünen Blättern. Später bilden die sternförmigen Blüten für kurze Zeit ein weisses Blütenmeer – und bald ist die Pracht vorbei, die Blätter vergilben, dafür riecht dann zu dieser Zeit das ganze Sihltal stark nach Knoblauch! Dieser Duft nach Knoblauch macht den Bärlauch zu einer beliebten Salat-, Gewürz- und seit Urzeiten auch Heilpflanze. Die Blätter sollen aber nicht gekocht werden, da verliert sich das Aroma sehr schnell, wie auch beim Trocknen. Bärlaluch muss frisch gegessen werden, fein geschnittene Blätter als Zugabe zu Salat, zu Bärlauchbutter, über gekochte Eier gestreut, in Suppe oder zu einem herrlichen Bärlauch-Pesto verarbeitet, die Anwendungen sind beinahe unbegrenzt, anstelle von Knoblauch oder Schnittlauch kann überall Bärlauch verwendet werden. In meinem Garten habe ich vor Jahren einige im Wald gesammelte Samen ausgestreut und kann jetzt regelmässig im Vorfrühling Bärlauch ernten.   Werner H. Schoch